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Zum Testen: Mobiler Baum zieht auf den Domplatz

27. März 2025

Wie wirken die Bäume der "urbanen Baumschule" auf dem Eichstätter Domplatz? Das möchte sich die Stadtverwaltung aktuell im Planungsprozess ansehen - und auch den Bürger/-innen die Chance geben, das Ganze "live" zu begutachten. Deshalb hat der Stadtbauhof am Donnerstagmorgen einen ersten mobilen "Test-Baum" auf dem Domplatz aufgestellt. 

Was ist die urbane Baumschule? 

Der Baum ist Teil des Konzepts "urbane Baumschule". Die Idee dahinter ist, dass man auch große Bäume in der Stadt einsetzen kann, ohne in den Untergrund zu müssen, wo oft Wasserleitungen, der Kanal, archäologische Funde usw. warten. Die Bäume der "urbanen Baumschule" werden für die letzte Verpflanzung des Baumes, bevor es in die Natur geht, in einen großen Kübel eingesetzt, der in die Stadt gestellt werden kann. Dort können sie weiter wachsen, bevor es nach zum Beispiel einem Jahr in die freie Natur geht. 

Wichtig ist hier zu betonen: 

  • Der aktuelle Pflanzkübel ist ein Geschenk der Stadt Freising und deshalb rot; die Stadt Eichstätt plant aktuell nicht, bei den möglichen Kübeln auf so leuchtende Farben zu setzen
  • Der Kübel steht aktuell auf einer Palette, weil er noch ein paar Mal auf dem Domplatz umziehen soll, um verschiedene Szenarien zu beobachten; das ist bei den finalen Kübeln nicht mehr der Fall, sie kommen ohne Palette aus
  • Die Bank, die aktuell beim mobilen Baum steht, ist nicht das Modell, das die Stadtverwaltung für den Domplatz plant; sie soll nur die Möglichkeit geben, sich zum Baum zu setzen und alles auf sich wirken zu lassen

Was ist für den Domplatz geplant?

Bekanntlich sitzt die Stadt Eichstätt aktuell an den Planungen, wie der Domplatz nun, 

  • nach dem Abschluss der Dombaustelle
  • der Verlagerung der Parkplätze und 
  • dem Umzug des Wochenmarkts 

aussehen kann. Am 20. März war der aktuelle Planungsstand das erste Mal Thema im Stadtrat (siehe Präsentation unten). Der Beschluss soll allerdings erst am 10. April fallen - damit in der Zwischenzeit genug Zeit ist, die Ideen und Anregungen der Stadträte und der Bürger/-innen in den finalen Plan mit einzupflegen. 

Wieso nicht einfach Bäume in den Boden einpflanzen? 

Wichtig ist dabei zu verstehen, dass die Stadtverwaltung aktuell nur eine kleine - manche sagen "sanfte" - Umgestaltung des Domplatzes plant. Das hat mehrere Gründe. 

  • Zum einen würde eine sogenannte große Lösung mit professionellen Planungswettbewerben sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, vermutlich mehrere Jahre.
  • Zum anderen sieht der Haushalt 2025 keine Gelder für einen großen Umbau des Platzes vor. 
  • Dazu kommt, dass jeder Eingriff in den Untergrund im Domplatz jetzt und in Zukunft sehr viel archäologische Begleitung erfordert, unter anderem, da der Domplatz über Jahrhunderte als Friedhof genutzt wurde (siehe auch Präsentation). Kleinere Baustellen in der jüngeren Vergangenheit vor Ort haben recht schnell zum Beispiel menschliche Überreste aufgedeckt. 

Wann kann eine große Lösung kommen - und was hat das mit den Plänen aktuell zu tun? 

Die Haushaltsplanung für 2028 sieht aktuell Gelder für die große Überplanung des Platzes vor. Eine sanfte Gestaltung jetzt versteht die Stadtverwaltung auch als Vorbereitung für eine finale Planung in zum Beispiel drei Jahren. Denn die Idee ist auch, mit der jetzigen kleinen Lösung Erkenntnisse zu sammeln, wie der Platz genutzt wird, wo sich Menschen aufhalten, was nicht angenommen wird usw.

Wieso nur mobile Elemente für den Domplatz?

Deshalb sieht die aktuelle Planung nahezu ausschließlich Elemente vor, die einer großen Überplanung ab 2028 nicht im Weg stehen und jetzt auch nicht zu viel finanzielle Mittel brauchen. "Im Weg stehen" ist außerdem ein gutes Schlagwort, denn die gesamte Domplatz-Gestaltung, zum Beispiel mit Möbeln, muss mobil sein. Das liegt daran, dass der Platz für große Veranstaltungen wie das Altstadtfest genutzt wird, das die gesamten Flächen für Gastronomie, braucht. 

Die gesamte Planung der Stadtverwaltung ist vorbehaltlich des möglichen Stadtratsbeschlusses am 10. April (öffentliche Sitzung, 17.30 Uhr, Festsaal im Alten Stadttheater, barrierefrei). 

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