Wunderkammern, Kunst-, Raritäten- oder Kuriositätenkabinette stehen für ein Sammlungskonzept der Frühzeit der Museumsgeschichte. Sie prräsentierten Objekte unterschiedlicher Herkunft und Bestimmung gemeinsam. Museen mit speziellen Sammlungsschwerpunkten entwickelten sich erst seit Mitte des 18. Jahrhunderts.
Seit der Gründung des Domschatz- und Diözesanmuseum im Jahr 1902 wurde die Sammlung kontinuierlich durch Leihgaben, Schenkungen, Nachlässe und auch gezielte Ankäufe ergänzt. So sammelte sich ein Fundus von fast 4000 unterschiedlichsten Objekten an. Das Ergebnis war eine reiche Vielfalt an Sammlungsstücken, die von kostbaren Kunstwerken des Mittelalters und der Barockzeit über Kunsthandwerk, Volkskunst und Devotionalien bis hin zu Gebrauchskunst und Münzen reichen.
Der überwiegende Teil der Sammlung „schlummert“ im Museumsdepot und findet aufgrund der oft geringeren Qualität oder des schlechten Erhaltungszustandes im Regelfall keinen Eingang in die Schausammlung. Die Sonderausstellung präsentiert konsequent diese Depotstücke und gibt einen ebenso breit gefächerten wie unterhaltsamen Überblick über die Bandbreite der Museumssammlungen von hoher Kunst über Kurioses bis hin zu liebenswürdig Kitschigem. Seien Sie eingeladen in unsere „Wunderkammer – zur staunenden Begegnung mit großen und kleinen Schätzen aus unserem Museumsdepot.