Exakt vor 500 Jahren, im Frühjahr 1525, erhoben sich in Südwestdeutschland und Thüringen die Bauern massenhaft gegen ihre Landesherren, um fundamentale Freiheitsrechte durchzusetzen. Auch in der Stadt Eichstätt kam es damals zu Unruhen, insbesondere aus den Reihen des Tuchmacherhandwerks. Die Eichstätter standen in engem Kontakt mit dem bis zu 8000 Mann starken „Mässinger Haufen“, der sich nur 30 Kilometer entfernt, auf dem Hofberg bei Obermässing (Stadt Greding) versammelt hatte und von dort aus bereits das Kloster Plankstetten zerstört hatte. Der Aufstand wurde niedergeschlagen und bis in die jüngere Vergangenheit in der örtlichen Überlieferung zumeist als irrelevant abgekanzelt. Der etwa zweistündige Rundgang durch Eichstätt führt unter anderem ins Mortuarium des Doms, zu den ehemaligen Getreidestadeln von Fürstbischof und Domkapitel, zu Rathaus, Kloster St. Walburg und in die Westenvorstadt, das einstige Zentrum der Tuchmacher.