Zusammen mit Bach und Händel findet man Johann Philipp Krieger auf der Gedenktafel im Schloss Weißenfels in Sachsen-Anhalt. Der Nürnberger Komponist ist heutzutage nur noch bei eingefleischten Alte-Musik-Freaks bekannt, obwohl er zu Lebzeiten als „größer denn andere tausend" (Mattheson) galt. Krieger war knappe 50 Jahre Hofkapellmeister in Weißenfels und verfasste über 2.000 erlesene Kantaten und zahlreiche Singspiele.
Zum 300. Todestag des in Franken geborenen Komponisten kommt der Frühbarock-Spezialist Roland Wilson erneut nach Eichstätt und präsentiert eine Auswahl der fulminanten Kantaten für Sologesang, Streicher, Posaunen, Zinken und Trompeten in großer Besetzung beim Abschlusskonzert des Musikfests Eichstätt 2025.
La Capella Ducale
- Marie Luise Werneburg, Magdalena Podkoscielna, Sopran
- David Erler, Christoph Dittmar, Alt
- Georg Poplutz, Stephan Gähler, Tenor
- Wolf Matthias Friedrich, Georg Lutz, Bass
Musica Fiata
- Claudia Mende, Uwe Ulbrich, Violine
- Almut Schlicker, Viola
- Patrick Sepec, Tenorcello
- Roland Wilson, Anna Schall, Zink, Cornettino
- Gerd Schnackenberg, Michael Knaake, Clemens Erdmann, Posaune
- Helen Barsby, Michael Dallmann, Trompete
- Alexander Koderisch, Pauke
- Adrian Rovatkay, Dulzian
- Heidi Gröger, Violone, Viola da Gamba
- Axel Wolf, Chitarrone
- Arno Schneider, Orgel, Cembalo
- Roland Wilson, Leitung
Roland Wilson
Roland Wilson zählt definitiv zu den Pionieren der Alte-Musik-Bewegung. Früh studierte er Trompete am Royal College of Music in London. Aufgrund seines Interesses für die Musik des 16. und 17. Jahrhunderts fing er an, autodidaktisch Zink zu lernen und ging zu weiteren Studien an das Königliche Konservatorium in Den Haag. Als Gründungsmitglied und Leiter von Musica Fiata hat er bei führenden Festivals in ganz Europa gespielt und war häufig Gast bei anderen renommierten Ensembles. Seine musikalischen Aktivitäten zentrieren sich jetzt um Musica Fiata und La Capella Ducale und schließen dabei Forschungen zur Aufführungspraxis und eigene Editionen von bisher unbekannten Werken mit ein. Roland Wilsons Arbeit wird auf zahlreichen CDs bei Sony Classical, Deutsche Harmonia Mundi, CPO und Pure Classics dokumentiert. Seine hervorragenden Kenntnisse der Musik des 17. Jahrhunderts ermöglichten ihm, viele unvollständig überlieferte Werke von Komponisten wie Biber, Scheidt, Valentini, Buxtehude oder Gabrieli stilecht zu rekonstruieren, so auch die erste deutsche Oper, „Dafne" von Heinrich Schütz. Seine Aufführungen sind gekennzeichnet durch eine Kombination aus historischer Genauigkeit und künstlerischer Inspiration. Nebenbei baut er Rekonstruktionen historischer Zinken.
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