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Schutzengelkirche Eichstätt

Die Schutzengelkirche, erbaut 1617 - 1620, ist ein überregional kultur- und kunsthistorisch bedeutender Sakralbau. Nach der Münchner St.-Michaels-Kirche und der Dillinger Studienkirche steht sie in der historischen Abfolge der deutschen Jesuitenkirchen an dritter Stelle. In der Schutzengelkirche wurde der Bautyp der Wandpfeileranlage perfektioniert.

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tagsüber geöffnet

Baugeschichte

Bischof Johann Christoph von Westerstetten (1612/36) berief 1614 die Jesuiten nach Eichstätt und ließ ihnen 1617/1620 nach dem Vorbild von St. Michael in München eine Wandpfeilerkirche errichten. Das durch die Brandschatzung Eichstätts im Schwedenkrieg 1634 schwer beschädigte Gotteshaus wurde erst 1661 wieder eingewölbt. 1717 erfolgte die Stuck- und Freskoausschmückung und 1730/39 die Altarausstattung. Südlich der Kirche schließt sich das ehemalige Jesuitenkollegium, jetzt Bischöfliches Seminar, an, das im 17. Jh. erbaut und 1772, 1930 und 1982/83 erweitert wurde.

Beschreibung

Eine einheitliche theologische Idee - das Wirken der Engel im Heilsgeschehen - bestimmt Ausgestaltung und Ausstattung des Kircheninneren. Zur Entfaltung dieses Programms werden nicht weniger als 567 Engelsdarstellungen in Holzplastik, Stuck, Öl- und Freskomalerei verwendet. Höhepunkt dieser theologischen Aussage ist der Hochaltar, ein Meisterwerk des Eichstätter Hofbildhauers Matthias Seybold (Entwurf und Figuren) aus dem Jahre 1739; das große Altarbild, in dessen Mittelpunkt der Kampf Michaels mit Luzifer steht, ist eine hervorragende Schöpfung von Johann Evangelist Holzer, einem der begabtesten Maler des deutschen Barocks. Die 1733 errichteten vorderen Seitenaltäre mit bewegten Engelgruppen in der Bekrönung wurden wie der Hochaltar von Matthias Seybold entworfen und mit Figuren ausgestattet, die Altarblätter stammen vom Augsburger Maler Johann Georg Bergmüller, dem Lehrer Holzers. Das warme Braungold der Altäre bildet mit dem Weiß des von Franz Gabrieli geschaffenen Stucks und dem Morellenrot des Stuckuntergrundes eine vollendete Harmonie. Dem Wirken der Engel gewidmet sind auch die Deckenfresken, die Johann Michael Rosner aus Worms 1717 malte, und die Kanzel, eine ausgezeichnete Schöpfung (1721) der Jesuitenfratres Johann Veit (Entwurf und Schreinerarbeit) und Franz Steinhart (Figuren und Ornament).

Lage

Die kath. Schutzengelkirche (ehem. Jesuitenkirche, jetzt Seminar- und Universitätskirche) steht im östlichen Teil des Stadtkerns am Leonrodplatz.

Parkmöglichkeit für Busse

Busparkplatz am Freiwasser

Freiwasserstraße

85072 Eichstätt

08421 6001-0 Karte

Schutzengelkirche EichstättSchutzengelkirche (außen)

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