Erst unter Bischof Johann Anton von Freyberg wurde von 1738 - 1739 der 1751 konsekierte Kapellenbau errichtet. Er gilt als Werk Gabriel de Gabrielis.
Die zierliche Kapelle liegt hoch über der Stadt mit wundervollem Ausblick auf die Stadt. Ihr schlichtes Äußeres ist durch das Mansardwalmdach und die zurückhaltende Wandgliederung geprägt. Das östlich anschließende, heutige Mesnerhaus wurde ursprünglich als bescheidene Klause errichtet und erst später erweitert.
Der kleine, längsrechteckige Innenraum mit abgerundeten Ecken besitzt eine reizvolle Doppelkuppel mit indirekter Beleuchtung, zu der Gabrieli vielleicht durch die 1716 - 1718 erbaute Klosterkirche zu Weltenburg der Gebrüder Asam angeregt wurde. Der von Licht durchflutete Raum öffnet sich östlich zu einer halbrunden Altarnische, in der sich das barocke, allerdings im 19. und 20. Jahrhundert stark veränderte Gnadenbild befindet.
Das untere Kuppelgewölbe zieren Frührokokostuckaturen von Franz Xaver Horneis. An der unteren Kuppelwölbung der Ostseite verweisen zwei Wappen und Inschriften auf die Bischöfe Johann Anton I. und Johann Anton II. als Gründer bzw. Erbauer der Kapelle. Den Freskenzyklus zu Leben und Verehrung Mariens schuf 1739 der Maler Joseph Dietrich.
(Dr. Claudia Grund)