Im Gegensatz zur machtvollen Formensprache der Hofkanzlei besitzt das Generalvikariat den Charakter eines Schlößchens. Der kleine dreistöckige Frührokokobau mit Mansardwalmdach und zurückhaltendem, elegantem Fassadendekor beherrscht trotzdem wie selbstverständlich die westliche Platzwand. Das Wappen des Bauherrn befindet sich unter der Segmentbogenbedachung des schlanken Portals.
1802 kam das Gebäude zunächst in Privatbesitz und wurde 1832 an die Herzöge von Leuchtenberg verkauft. Seit 1855 ist es Staatsbesitz. Es dient heute als Vermessungsamt.
(Dr. Claudia Grund)