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Domherrnhof Ulm

Wohl seit dem Mittelalter residierten in dem Gebäude Domherren. Im 17. Jh. bestand der Hof aus einer Vierflügelanlage. Johann Baptist Anton Xaver Graf von Ulm zu Erbach und Mittelbiberach (1669-1765, Domherr seit 1718) beauftragte um 1730 Gabrieli mit einem Umbau. 1729-1776 besaß den Hof der Domherr Johann Friedrich Graf von Lamberg. Von 1776-1810 war Maria Casimir Graf Schenk von Castell Eigentümer. 1833-1854 wurde darin eine Steingutfabrikation betrieben. Seit 1880 gehört der Hof zum Institut der Englischen Fräulein. Bei der Entkernung des Gebäudes im Jahre 1985 stürzte die Fassade ein und wurde daraufhin vereinfacht rekonstruiert.

Die Gleichmäßige dreigeschossige Fassade weist im Erdgeschoß eine horizontale Bänderung auf, in den Obergeschossen besteht die Gliederung aus Pilastern mit Schabrackenkapitellen und aus verkröpften Bändern. Da der Front die Symmetrieachse fehlt, konnte das Portal mit seiner Segmentbogenverdachung nicht die Mitte einnehmen.

(Dr. Emanuel Braun)

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