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Domherrnhof Groß

Die fränkischen Freiherren Groß von und zu Trockau stellten mehrere Eichstätter Domherren. Im 17. und 18. Jahrhundert residierten diese in dem Hof im Nordosten des Domplatzes. Er besteht aus einem zweigeschossigen traufseitigen Flügel, der eine Tordurchfahrt, den sog. Gras-, eigentlich Großbogen, überspannt und in das 16. oder 17. Jahrhundert datiert wird.

Johann Gottfried Freiherr Groß von und zu Trockau ließ 1737 von Gabrieli den Flügel an der Leuchtenbergstraße errichten. Mit Nebengebäuden entstanden so ein Innenhof und ein Garten. Der Bau fällt in die Zeit, als der Freiherr Hofratspräsident geworden war. Seit 1745 hatte er das Amt des Weihbischofs inne; er starb am 15.09.1750. Seit 1808 ist der Hof in bürgerlichem Besitz.

Der zweigeschossige Flügel Gabrielis trägt in der Mitte ein Mansardwalmdach. Das auffällige Portal ist durch eine geohrte Umrahmung mit segmentbogiger Bedachung ausgezeichnet, die von Triglyphenkonsolen getragen wird und das Motiv des Syrischen Bogens variiert. Die steinerne Wappenkartusche nennt den Bauherrn mit seinen zahlreichen Titeln. Ansonsten präsentiert sich der Bau sehr schmucklos. So wurden die stuckierten Fensterumrahmungen beseitigt und die ehemaligen Sprossenfenster teilweise durch ungeteilte Scheiben ersetzt.

(Dr. Emanuel Braun)

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