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Domherrnhof Freyberg

Das Gebäude ist Teil eines mittelalterlichen, dreiseitig ummauerten Domherrnhofes mit dem, bei den früheren Eichstätter Domherrenkurien gebräuchlichen, stattlichen Wohngebäude im rückwärtigen teil. Die Ursprungsanlage geht auf den 1525 verstorbenen Domherrn Bernhard von Arzat zurück. Ihm, wie dem letzten Besitzer vor der Säkularisation, dem Domherrn Friedrich Daniel von Gebsattel, verdankt die Anlage ihren gebräuchlichen Namen "Arzat-Gebsattel-Hof".

Den straßenseitigen barocken Südflügel ließ sich der Domherr Rudolf Dietrich von Freyberg laut Wappentafel wohl im Jahre 1715 durch Gabriel de Gabrieli erbauen. Damit gehört das Gebäude in Gabrielis früheste Eichstätter Schaffenszeit.

Der zweigeschossige Bau mit Mansarddach ist eines der reizvollsten Barockpalais Eichstätts. Gabrielis Handschrift zeigt sich an den seitlichen Toreinfahrten, der Pilastergliederung des Mittelrisalits und der in Form eines Syrischen Bogens dreigeteilten mittleren Fenstergruppe, welche ursprünglich ihre Entsprechung im Erdgeschoß hatte. Die bemerkenswert schönen Rokokostuckaturen der Fassade und der Räume des ersten Obergeschosses schuf der Hofbildhauer Johann Jakob Berg erst gegen 1760. Die schmiedeeiserne Balkonbrüstung entstand um 1900. 1912 veränderte man das als Kaufhaus genutzte Erdgeschoß durch Ladeneinbauten, deren heutige Form auf die Jahre 1983/84 zurückgeht. In den herrschaftlichen Räumen des Obergeschosses befindet sich heute ein Restaurant.

(Dr. Claudia Grund)

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