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Meldung vom 01. Februar 2025

Barocke Baukunst und moderne Architektur in Eichstätt

Residenzplatz_01

Barockbaumeister und ihre Werke prägen das Stadtbild Eichstätts bis heute. In der neueren Zeit gelang eine geglückte Verbindung mit moderner Architektur. Nach den Baumeistern des Mittelalters und nach Giacomo Angelini, Gabriel de Gabrieli und Mauritio Pedetti, den drei Eichstätter Baumeistern des Barock, bescherte der ehemalige Diözesanbaumeister Professor Karljosef Schattner von 1957 bis 1992 der kleinen Bischofs- und Universitätsstadt Eichstätt im Altmühltal zum dritten Mal einen Höhepunkt ihrer Architektur. 

Der Residenzplatz mit seinem Halbrund prachtvoller Bauten gilt nicht umsonst als eines der schönsten Platzensembles in Europa. Wer hier steht, erlebt die barocke Baukunst in ihrer Vollendung. Die baufreudigen Eichstätter Fürstbischöfe waren die Initiatoren dieses architektonischen Meisterwerks. Sie zeigten immer wieder eine glückliche Hand bei der Wahl ihrer Baumeister, so auch im Jahr 1714, als sie den aus Roveredo stammenden Gabriel de Gabrieli vom Hof der Ansbacher Markgrafen abwarben. Er war dem Fürstbischof Johann Anton I. Knebel von Katzenellenbogen von seinem Landsmann, dem 1714 verstorbenen Hofbaudirektor Giacomo Angelini, empfohlen worden. 

Im Dreißigjährigen Krieg hatte die Stadt an der Altmühl verheerende Schäden davongetragen, von denen sie sich erst langsam erholte. Die Bischöfe waren gerade erst von ihrem Sitz auf der Willibaldsburg in die Stadt zurückgekehrt und hatten die von Angelini errichtete Residenz bezogen. Gabrieli gab 1716 eine erste Kostprobe seines Könnens mit der Gestaltung der Westfassade des Doms und entfachte damit die Baueuphorie seiner kirchlichen Auftraggeber: An die 30 prachtvolle Bauwerke entstanden in den drei Jahrzehnten bis zu Gabrielis Tod am 21. März 1747, darunter zahlreiche Repräsentations-, Verwaltungs- und Wohnbauten des geistlichen Adels, die heute noch das Stadtbild prägen. Außerhalb der Stadttore zeichnete der Baumeister für die fürstbischöfliche Sommerresidenz und das Kloster Rebdorf verantwortlich. Gabrielis Amtsnachfolger Mauritio Pedetti setzte später noch einige Akzente. 

So entstand letztlich eine nahezu einheitlich dem Barockstil verpflichtete, fürstbischöfliche Residenzstadt, wie sie Karljosef Schattner 250 Jahre später noch vorfand. Er übernahm 1957 die Stelle des Diözesan- und Universitätsbaumeisters. Mit ähnlicher Verve wie seinerzeit Gabrieli sorgte der dafür, dass die Moderne in Eichstätt Einzug hielt. Über 30 Jahre setzte Schattner im Dienste der Bischöfe bauliche Akzente und machte Eichstätt mit seiner Architektursprache des „trennenden Verbindens“ von historischen und modernen Bauten zu einem Wallfahrtsort für Architekten. Später führte sein Nachfolger Karl Frey Schattners Werk fort.

Öffentliche Führungen zu Eichstätts preisgekrönter Moderne gibt es am 19. April und 25. Oktober 2025, jeweils ab 13.00 Uhr. Treffpunkt ist an der Tourist - Information am Domplatz. Die Führung kann täglich gebucht werden.

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