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Maurizio Pedetti

1719 - 1799

Die Baukunst erlernte Pedetti in Ludwigsburg, wo er 1731 zusammen mit seinem Vetter Donato Giuseppe Frisoni am Bau des Schlosses mitwirkte, in Ansbach, wo er ab 1735 Zeichner im Hofbauamt war und bei der Gestaltung des Markgrafenschlosses und der Gumbertuskirche mitwirkte, 1738 in München, 1741 beim Fürstbischof von Speyer, dann an den Höfen von Bruchsal (1742) und Mannheim.
Am 12. April 1750 bewarb er sich mit Erfolg um die Stelle des Hofbaudirektors und Hofkammerrats in Eichstätt, die er unter vier Fürstbischöfen bis zu seinem Tod innehatte.

Er erweiterte das Waisenhaus. In die bischöfliche Residenz (heute Landratsamt) baute er 1767/68 ein repräsentatives Stiegenhaus mit Hofdurchfahrt und im 2. Obergeschoss einen Festsaal, den „Spiegelsaal“, ein. Als städtebauliche Glanzleistung Pedettis gilt die Ausgestaltung des Residenzplatzes 1776-80 mit der fast 24 Meter hohen Mariensäule mit großem und kleinen Brunnen sowie dem pflasterstrahligen Platzparkett und einem geschwungenen Lindenhalbrondell als Abschluss im Osten. An der Sommerresidenz gestaltete er den Hofgarten mit der Neugestaltung der Südfront mit ihren Pavillons nach dem veränderten Zeitgeschmack des Rokoko um.
An der Wende zum Klassizismus baute Pedetti 1791 den Mittelrisalit an der Südseite der Residenz; auch die Schildwachhäuschen gehen auf diese Zeit zurück. Ganz im Stil des Klassizismus gestaltete er unter dem letzten Eichstätter Fürstbischof Josef Graf von Stubenberg in der Residenz das 1. Obergeschoss mit den bischöflichen Gemächern um.
Sein wohl von ihm selbst entworfenes Grabmal im Stil des Klassizismus hat sich an der Außenwand der Kapelle „Maria Schnee“ im Eichstätter Ostenfriedhof erhalten. Ein Portrait von ihm ist nicht überliefert.

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