29. Dezember 2023
In den letzten Wochen und Monaten gab es immer wieder Diskussionen zur Zukunft der Kliniken im Naturpark Altmühltal. Wir fassen die wichtigsten Fragen hier einmal zusammen und geben kompakte Antworten.
Was ändert sich aktuell bzw. in den nächsten Monaten?
Es gibt immer wieder Anpassungen und Änderungen im Klinik-alltag, da sich die Vorgaben z. B. von Krankenkassen ändern. Das hat nichts mit der Strukturreform zu tun.
Die Ideen aus dem Regionalgutachten werden im Januar vorgestellt. Entscheiden müssen dann die politischen Gremien im Landkreis. Beschlüsse zur Strukturreform der Kliniken werden im Laufe des Jahres 2024 gefällt. Deren Umsetzung dauert mindestens bis 2030. Das heißt, bis zu diesem Zeitpunkt wird es sowohl in Eichstätt als auch in Kösching einen Klinikbetrieb geben.
Warum sind überhaupt Änderungen nötig?
Der medizinische Fortschritt ist einer der Haupttreiber dieser Entwicklung. Viele Operationen, die früher einen Aufenthalt im Krankenhaus nach sich zogen, werden heute ambulant durchgeführt: Morgens in der ambulanten OP, abends wieder zu Hause. Dazu zählen zum Beispiel wenig komplexe Eingriffe an den Gelenken (Sprung- oder Kniegelenk). Die Nachsorge übernimmt der Haus- oder Facharzt. Dadurch sind weniger Klinikbetten und ein Strukturwandel zur Behandlung der komplizierten Fälle nötig.
Ist die Notfallversorgung in Gefahr?
Nein! Jetzt nicht und nach einer Strukturanpassung auch nicht. Notfälle werden auch in Zukunft zuverlässig versorgt.
Wichtiger als ein Krankenhaus in unmittelbarer Nähe ist die flächendeckende Verteilung von Notärzten und Rettungswagen, damit die Erstversorger schnell bei den Patienten vor Ort sind.
Hier arbeiten alle Beteiligten an dieser flächendeckenden Verteilung. Die Klinikärzte übernehmen schon heute mehr als die Hälfte der Notarztschichten im Landkreis und stehen auch zukünftig bereit.
Es wird über eine Kooperation oder Fusion mit dem Klinikum Ingolstadt nachgedacht. Wie ist hier der Stand?
Eine Zusammenarbeit zwischen Stadt Ingolstadt und Landkreis Eichstätt ist bereits geplant. Ziel sind die Versorgungssicherheit und die Abstimmung der medizinischen Angebote, damit diese dauerhaft in der Region angeboten werden können. Das langfristige Ziel wird es sein, Synergieeffekte zu nutzen.
Gibt es genügend Personal?
Dem spürbaren Fachkräftemangel setzen die KNA eine In-Haus-Ausbildung bei der Pflege entgegen. Bei den Ärzten setzt man u. a. auf Kooperationen zwischen stationärem und ambulantem Umfeld. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter wird gebraucht, deshalb arbeiten die Personalverantwortlichen mit den Mitarbeitern an ihrer persönlichen Entwicklung.