16. November 2023
Landauf, landab hört man in Bayern immer wieder von unbesetzten Notarztschichten. Wie ist die Lage im Landkreis Eichstätt? „Die Situation ist angespannt“, erklärt Klinik-Vorstand Marco Fürsich. Die Besetzung der Notarztdienste liegt in Bayern in Händen der Kassenärztlichen Vereinigung. Gleichwohl leisten die Kliniken im Naturpark Altmühltal (KNA) einen großen Beitrag.
Jeder Notfall wird versorgt
Im Landkreis Eichstätt gibt es drei Notarztstandorte: Beilngries, Eichstätt und Kösching. Von dort rücken die Ärzte aus, wenn es schnell gehen muss – etwa bei Herzinfarkt, Schlaganfall und Unfällen.
Auch an den drei Standorten im Landkreis können aktuell nicht mehr alle Schichten besetzt werden. Das liegt unter anderem daran, dass immer weniger Ärzte bereit sind, neben ihrer eigentlichen Arbeit in der Praxis oder Klinik die Notarztschichten zu übernehmen.
Die Bürgerinnen und Bürger müssen dennoch keine Sorge haben, bei einem Notfall nicht versorgt zu werden. Denn im Falle des Falles wird der nächstgelegene besetzte Notarztstandort alarmiert.
Löcher im Notdienst-Netz stopfen
„Wir wollen die Notarztversorgung in der Region gewährleisten“, sagt Landrat und Klinik-Verwaltungsratsvorsitzender Alexander Anetsberger. Darum soll die Fortbildung der Notärzte weiter ausgebaut werden, um diese im Notdienst einzusetzen.
„Schließlich wollen wir kurze Wege zu den Patientinnen und Patienten und keine zusätzlichen Löcher im Notarztnetz“, so Anetsberger. Ein Zwischenergebnis: Schon jetzt erbringen die Klinikärzte mehr als die Hälfte der Notarztdienste im Landkreis.
Was macht einen Notarzt aus?
Wer Notarzt werden will, muss u. a. einen 80-stündigen Zertifikatskurs der Landesärztekammer absolvieren. Die künftigen Notärzte werden für die besonderen Herausforderungen der Notfallmedizin geschult.
Die damit verbundenen Kosten tragen die Kliniken im Naturpark Altmühltal. Mit der Übernahme der Notarztschichten durch Klinikärzte werden die Einsätze tagsüber sehr gut abgedeckt.
Klinikvorstand Marco Fürsich: „Wir wissen noch nicht, wie sich die Kliniklandschaft entwickeln wird, aber wir werden dauerhaft unseren Beitrag zur Notfallversorgung im gesamten Landkreis leisten.“
