29. Januar 2024
Über zwei Jahre lang haben STADTWERKE und Stadt daran gearbeitet, den ÖPNV in Eichstätt nachhaltiger, nutzerfreundlicher und dauerhaft finanzierbar zu gestalten. Ab 01. Februar ist es jetzt so weit: Ab dann rollen die Busse mit einem neuen Konzept durch die Stadt. Doch was bedeutet das jetzt genau? Die 10 größten Neuerungen für die Fahrgäste ab Donnerstag im Überblick:
- Stadt- und Schülerverkehr werden eins: Damit können alle – egal ob Schüler/-in oder nicht – in jeden Bus im Schüler- und Stadtverkehr einsteigen. Das betrifft auch die sogenannten Verstärkerbusse, die zum Beispiel morgens für Schüler/-innen unterwegs sind, um alle rechtzeitig und bequem in den Unterricht zu bringen. Damit fahren etwa ab Landershofen rund um 7.30 Uhr morgens fünf Busse in 10 Minuten. Achtung: Damit haben sich auch für die Schulbusse einige Abfahrtszeiten verschoben, im Regelfall nach hinten.
- Die Fahrpläne sind frisch überarbeitet: Auf den Hauptlinien wird es zu den Stoßzeiten – morgens, mittags und abends – wieder einen 30-Minuten-Takt geben. Dazu kommt, dass die Abfahrts- und vor allem die Ankunftszeiten an den überregionalen Bus- und Zug-Verkehr angepasst sind. Im Fahrplan finden Sie also zum Beispiel nicht nur, wann Sie von Landershofen kommend am Leonrodplatz ankommen – sondern dass Sie auch wenige Minuten später an der gleichen Stelle der X80 bis nach Ingolstadt bringt. Alle Fahrpläne gibt es digital auf www.stadtwerke-eichstaett.de/stadtlinie/ oder gedruckt als Heftchen ab Dienstag bei den STADTWERKEN oder im Rathaus.
- Der Bus kommt per Zuruf: Der Bedarfsverkehr bindet – ebenfalls ab 1. Februar – Buchenhüll, Wintershof, Am Wald, den Blumenberg und Burgberg an die Kernstadt an. Das Prinzip ist simpel. Der Rufbus fährt nach Fahrplan, aber nur, wenn ihn jemand ruft, ansonsten kommt er nicht. Spätestens 60 Minuten vorher müssen Fahrgäste Bescheid geben, dass sie die Verbindung brauchen. Das geht per Telefon unter 0800/ 8442844 oder bequem in der VGI Flexi App. WIe das funktioniert, wird hier im Video erklärt.
Bezahlt wird im Bus, für alle, die eine Monats- oder Jahreskarte oder ein 365- oder Deutschland-Ticket haben, ist auch der Rufbus inklusive. Die Fahrt kostet zwei Euro. Zusätzlich fährt in Wintershof und Buchenhüll natürlich der Schülerverkehr. - Das Haltestellen-Netz in der Stadt wächst: Die Einwohner/-innen der Weinleite West finden künftig auf der Linie Weinleite – Zentrum – Landershofen und zurück eine Haltestelle direkt vor der Tür und auch die künftigen Bewohner/-innen in Blumenberg West werden, sobald das Neubaugebiet bebaut ist, einen Anschluss in die Kernstadt bekommen.
- Eichstätt kommt zum Verkehrsverbund: Mit dem 01. Februar wird der Eichstätter STADTVERKEHR auch Teil des Verkehrsverbund Großraum Ingolstadt (VGI). Das sehen die Fahrgäste zum Beispiel künftig am VGI-Logo auf jedem STADTVERKEHR-Bus. Damit werden die Eichstätter Linien in die ÖPNV-Planungen der gesamten Region einbezogen – zum Beispiel, was Anschlüsse und Umstieg-Zeiten angeht. Aber auch beim Rufbus oder den Tickets kann der STADTVERKEHR auf die bewährte Infrastruktur des VGI zurückgreifen (zum Beispiel den bestehenden Apps wie die VGI App für Tickets).
- Das Ticketsystem wird schlanker: Jahres-, Monats- und Einzelfahrkarten – das ist vereinfacht gesagt das neue unkomplizierte Ticketangebot des STADTVERKEHR. Die Monatskarte (44 Euro) gibt es entsprechend auch in der Schüler-Variante (29 Euro), genauso wie die Sechserkarten (9,70 Euro für Erwachsene, 7,30 Euro für Kinder). Eine Einzelfahrt kostet immer 2 Euro (Kinder 1,60 Euro) – egal, ob auf der regulären Linie oder im Rufbus. Die verkauften Sechser-, Monats- und Jahreskarten gelten natürlich weiter. Schüler/-innen bekommen von ihren Schulen überall sogenannte 365 Euro-Tickets, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen, zum Beispiel genug Abstand zwischen Schule und Wohnort. Wer darauf keinen Anspruch hat, bekommt mit einem neuen Angebot der STADTWERKE eine vergünstige Jahreskarte für 250 Euro.
- Die Tickets werden digitaler: In den Bus einsteigen und dort in bar bezahlen – das wird weiter funktionieren, geht nun aber auch anders. Künftig können Tickets (Einzel-, 6er und Monatstickets) per VGI App digital gekauft und in der App bezahlt werden. Oder man kauft weiter im Bus, zahlt aber per EC- oder Kreditkarte oder mit dem Smartphone. Übrigens: Eine Jahreskarte kann man auch beim Gewinnspiel der STADTWERKE zum Start des neuen STADTVERKEHR gewinnen.
- Neue Nummern für die Linien: Aus 110 wird 201, aus 130 wird 202 – nun, da der STADTVERKEHR Teil des VGI ist, waren einige Nummern im großen Verkehrsverbund der gesamten Region 10 zweimal vergeben. Um das aufzulösen, haben unter anderem die Eichstätter Linien neue Nummern bekommen. Einfach zu merken ist allerdings: Alles mit einer zwei vorne fährt in und nach Eichstätt.
- Die neue Busflotte kommt: Nach und nach wird die gesamte Busflotte des Betreibers Jägle auf den STADTVERKEHR-Linien ausgetauscht. Zum Einsatz kommen moderne Busse, die sich dank spezieller Technik zum Bordstein absenken können und gemeinsam mit der serienmäßigen Rampe so barrierefrei sind. Dank Rundum-Kamera und Totwinkel-Assistent bieten sie außerdem mehr Sicherheit für alle. Serienmäßig verbaute Fahrgastzähler erfassen genau, wann welche Linie wie genutzt wird und geben so wertvolle Hinweise, wo im Liniennetz nachgebessert werden muss.
- Kostenlos zum Rosenmontags-Treiben: Ausprobieren und für sich entdecken ist das Motto des STADTVERKEHR an den ersten zwölf Tagen im Februar. Ab dem Startschuss am 1. bis zum Rosenmontag, den 12. Februar, fährt der STADTVERKEHR komplett kostenfrei. Dafür muss kein Ticket oder Ähnliches gekauft werden – einfach einsteigen und entspannt ankommen.
Ein neues System muss sich erst einspielen+, deshalb kann es in den ersten Wochen mit dem STADTVERKEHR an einigen Stellen noch Startschwierigkeiten und Unklarheiten geben. Die STADTWERKE Eichstätt freuen sich über jede – positive und auch negative – Rückmeldung zum neuen Angebot an Josef Engelhardt unter Telefon 08421/6005-27 oder per E-Mail an info@stadtwerke-eichstaett.de.