27. September 2024
Die provisorische Rampe, die derzeit für einen barrierefreien Zugang in die Schutzengelkirche sorgt, bleibt trotz der Wiedereröffnung des Doms vorerst bestehen. Darauf haben sich die Stadt Eichstätt, die Schutzengelkirchenstiftung als Eigentümer der Kirche und das Priesterseminar als Verwalter nun verständigt.
Dombaustelle hatte Rampe noch notwendiger gemacht
Mit dem Beginn der Baustelle und der Schließung des Doms vor gut viereinhalb Jahren war die Notwendigkeit eines barrierefreien Zugangs in die Schutzengelkirche noch einmal drängender geworden, denn die Schutzengelkirche diente nun als Ausweichort für die Gottesdienste, die im Dom geplant waren. 2021 verständigen sich daher das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD), das Priesterseminar, das Diözesanbauamt, die Stadt Eichstätt, die Stadtheimatpflege und der Behindertenbeirat darauf, eine provisorische Rampe am Haupteingang der Schutzengelkirche hin zum Leonrodplatz zu ermöglichen. Dabei war vereinbart worden, dass diese sich jedoch nicht verstetigen und eine dauerhafte Lösung angestrebt werden soll.
Provisorium bleibt, bis es Brandschutzkonzept gibt
Nachdem dieser Prozess zur Findung einer dauerhaften Lösung jedoch nicht rechtzeitig vor Wiedereröffnung des Domes abgeschlossen werden konnte, haben sich die Stadt Eichstätt mit der Schutzengelkirchenstiftung und dem Priesterseminar darauf verständigt, die Rampe zunächst bestehen zu lassen, bis ein ausführliches Brandschutzkonzept mit den daraus auch resultierenden Folgen für die Barrierefreiheit der Kirche für das Priesterseminar erarbeitet worden ist. Mutmaßlich wird dieser Prozess etwa noch knapp zwei Jahre in Anspruch nehmen. In diesen Prozess werden dann auch das BLfD sowie die Stadtheimatpflege weiter mit eingebunden. Die Stadt Eichstätt als untere Denkmalschutzbehörde duldet das Provisorium unter anderem, weil es qualitativ hochwertig und langlebig errichtet wurde und sich in der Praxis bewährt hat.
Grienberger: "Werden dauerhafte Lösung nicht aus dem Auge verlieren"
Oberbürgermeister Josef Grienberger freut sich, das weitere Vorgehen nun kommunizieren zu können, nachdem die Frage des Fortbestandes des Provisoriums in den vergangenen Wochen immer wieder an ihn herangetragen wurde: „Die Schutzengelkirche ist eines der bedeutendsten Gotteshäuser unserer Stadt, aber auch ein hochqualitativer Ort für Kultur wie etwa Konzerte. Außerdem liegt sie den Eichstätterinnen und Eichstättern am Herzen, was zum Beispiel die Spendenaktion für die Schutzengel vor einigen Jahren sichtbar gemacht hat. Dass wir diesen Ort nun mittelfristig weiter für alle barrierefrei zugänglich belassen können, ist eine gute Lösung für alle, auch wenn wir eine dauerhafte Lösung nicht aus dem Auge verlieren werden.“