17. Juli 2024
“Halicacabum vulgatis” oder “Fraga fructu magno”: Inschriften wie diese sind auf den neuen Hortus-Stelen zu lesen, die am Dienstagmorgen neben dem Herzogsteg aufgestellt worden sind. Das Kunstwerk ist das Ergebnis der Arbeit der „Lenkungsgruppe Projektfonds“.
Bis zu 50 Prozent Zuschuss
Die Lenkungsgruppe Projektfonds hat die Aufgabe, die Eichstätter Innenstadt gemeinsam mit kreativen Ideen und Projekten zu beleben. In der Gruppe, die von der Standortbeauftragten Beate Michel geleitet wird, sind neben den Vertreter/-innen der Stadt auch Gewerbetreibende, Kulturschaffende, Jugendliche, der Behindertenbeirat, FairEint sowie die Gruppe der Hauseigentümer/-innen vertreten. Das besondere an der Lenkungsgruppe ist, dass von ihr beschlossene Projekte – egal, ob eigene Ideen oder Anregungen von außen - einen Zuschuss von 50 Prozent der Kosten aus dem Städtebauförderprogramm „Lebendige Zentren“ erhalten können. Voraussetzung dazu ist allerdings, dass Private vorher in den Projektfonds einzahlen, um die restlichen 50 Prozent zu finanzieren. Aktuell haben sich dort die Stiftung der Sparkasse Eichstätt, die Volks- und Raiffeisenbank Bayern Mitte und die Liga-Bank als Sponsoren eingebracht. So konnten zum Beispiel schon ein barrierefreier Stadtführer oder die Marktplatzkonzerte realisiert werden. Über den extra nach der Covid-Pandemie aufgelegten Sonderfonds „Innenstädte beleben nach Corona“ ist es sogar gelungen, die Bahnhofsillumination 2021, die erste Auflage von STADT.LAND.KUNST. 2021, die erste legale Graffiti-Sprayerfläche der Stadt, den Kinder- und Jugendtag 2022 oder die Gutscheinaktion „Ikaufdahoam“ (beides von proEichstätt) vollständig mit Mitteln der Städtebauförderung zu finanzieren.
"Unseren Schatz sichtbar machen"
„Die Idee hinter den Hortus-Stelen war nun der Wunsch, unseren Schatz, den Hortus Eystettensis, noch einmal für alle sichtbar zu machen“, erklärt Michel. Über Bildhauer und Steinmetzmeister Rupert Fieger und die Dritte Bürgermeisterin Martina Edl, die ebenfalls Teil der Lenkungsgruppe sind, kam dann die Idee auf, diesen Aspekt mit einer weiteren Eichstätter Stärke, dem Jura-Kalkstein, zusammenzubringen. Auf den drei Stelen sind auf den jeweils drei Außenseiten Abbildungen der Originalkupferstiche aus dem Band Hortus Eystettensis und dazu passend eingeätzte Schriftzüge zu sehen. Die Stelen standen im Zuge der zweite Auflage von STADT.LAND.KUNST. im Herbst 2023 zunächst am Holbeinplatz und wurden nun für bessere Sichtbarkeit an den Herzogsteg versetzt. Michel plant noch eine kleine Hinweistafel vor Ort, die den Hintergrund und den Hortus selbst für alle erklärt.