11. September 2024
Wie kann man im Innenhof des Klosters St. Walburg alle Wünsche zusammenbringen – und gleichzeitig den Bereich kindgerechter und vor allem sicherer für die Grundschule vor Ort gestalten? Mit dieser Frage haben sich in den vergangenen Monaten die Stadt- und Klosterverwaltung und die Schulleitung der Grundschule St. Walburg vertieft auseinandergesetzt. Herausgekommen ist zum einen eine grünere, kindgerechtere Gestaltung des Pausenhofes, aber auch eine neue Regelung zum Parken vor Ort. Unmittelbar vor Schulstart stimmten sich Oberbürgermeister Josef Grienberger und Schulleiterin Bettina Funk vor Ort ab, um die letzten Details der neuen Gestaltung zu besprechen. Dabei freuten sich beide vor allem über die neue grüne Insel in der Mitte des Hofes. Auf großen Wunsch der Schulfamilie ist zentral im Klosterhof ein begrünter Bereich entstanden, wo die Kinder etwa in ihren Pausen gemeinsam spielen und essen können – aber auch mal eine Schulstunde draußen passieren kann. Eingefasst ist dieser Bereich von großen Natursteinquadern, die zum Verweilen einladen. Diese sollen noch durch Holzauflagen ergänzt und so etwas kindgerechter werden. In den kommenden Wochen – wenn das Herbstwetter es zulässt – wird der neue „grüne Pausenhof“ noch mit drei Bäumen an den Ecken des Rasenstücks und zusätzlichen immergrün gestalteten Pflanztrögen zwischen den Steinquadern ergänzt. Weitere Pflanztröge an den Schul- und Klostereingängen sollen folgen, um den Hof mehr zu strukturieren. Die Hitze hatte in den vergangenen Wochen ein Anpflanzen unmöglich gemacht. Insgesamt kostet die Maßnahme gut 50.000 Euro und dient als Vorgriff auf eine größer angelegte städtebauliche Überplanung des Pausenhofes und des Walburgibergs.
Diese Umgestaltung soll in den kommenden Jahren zwischen Stadt und Kloster unter Nutzung von Städtebauförderungs-Mitteln gemeinsam geplant, finanziert und umgesetzt werden. Aus diesem Grund sind sämtliche neue Einbauten im Klosterhof reversibel und wiederverwendbar im Rahmen der weiteren Konzeptionierung. Auch die Asphaltfläche im Hof, die der Grüninsel weichen musste, hätte ohnehin im Zuge einer großen Umgestaltung entfernt werden müssen, weil sie verschlissen ist. Grienberger zeigte sich sehr dankbar, dass dieser wichtige Schritt nun auf der Zielgeraden ist: „Wir haben schon immer das Problem, dass die Kinder an der Grundschule St. Walburg keine Grünflächen zum Spielen haben und in den Pausen den Klosterhof nutzen müssen, um zu toben und zu spielen. Dort treffen aber so viele Bedarfe zusammen – von Schule, Kloster, Klosterbesuchern und vielen mehr. Das gut zusammenzubringen war unser Ziel und nur möglich, weil sich alle Beteiligten von Kirche, Kloster, Schule und Stadt gemeinsam und offen dazu austauschen konnten und gute Kompromisse gefunden haben. Dafür meinen aufrichtigen Dank!“
Neue Parkregelung für den Klosterhof
Aufmerksamen Beobachtern allerdings fällt nämlich auch auf, dass zusätzliche große Steinquader im Klosterhof noch eine andere Funktion erfüllen: Sie grenzen die Parkplätze vom Pausenhofbereich insbesondere während der Schulzeiten ab – und bilden im Übrigen aus der Luft betrachtet die ehemalige Klostermauer nach. Denn die besondere Herausforderung des Klosterhofes, erklärte Grienberger vor Ort, ist auch das Nebeneinander von spielenden Kindern und fahrenden und parkenden Autos. Deshalb habe es hier dringend eine Neuregelung gebraucht. Erschwert habe die Lösung allerdings aktuell die laufende Baustelle im Klosterhof mit ihrer großen Baustelleneinrichtung
– unter anderem muss aktuell ein Kran Platz finden. Deshalb gebe es nun zwei Parkregelungen: eine aktuell während und eine später nach der Baustelle.
Aktuell ist die Zufahrt in den Klosterhof vom Walburgiberg aus wegen der Baustelleneinrichtung nicht möglich, nur über die Webergasse können Fahrzeuge einfahren – wobei hier auch zur Sicherheit der Kinder regulär die Schranke während des Schulbetriebs geschlossen ist. Besucher/-innen müssen während der Schulzeiten klingeln und werden eingelassen, wenn sie zum Beispiel ins Kloster wollen.
Nach der Einfahrt in den Klosterhof befinden sich Parkplätze für die Lehrkräfte nun links neben den Steinquadern parallel zur Hausfassade. Klosterbesucher können sich derweil mit dem Auto an der Grüngestaltung rechts halten und direkt vor dem Klosterladen parken. Wenn keine Schule ist – etwa beim sonntäglichen Gottesdienst – kann der gesamte Hof von Besucher/-innen entlang den Hausfassaden wie gewohnt geparkt werden. Die Stadtverwaltung und die Feuerwehr bitten nur dringend darum, eventuelle Durchfahrten für ein Feuerwehrauto freizulassen, sprich, nicht in zweiter Reihe zu parken – und außerdem nicht in den Rasenbereich zu fahren.
Für die Zeit nach der Baustelle im Klosterhof gilt eine andere Parkregelung. Dann stehen auch die Anwohnerparkplätze am Walburgiberg (vor der Hausnummer 7) wieder zur Verfügung. Besucher/-innen können dann vor der Einfahrt in den Klosterhof am Walburgiberg vor dem Gästehaus parken oder nach der Einfahrt in den Klosterhof vom Walburgiberg kommend rechts entlang der Steinquader. Beide Bereiche sind mit Parkscheibe für eine Stunde nutzbar (zum Beispiel auch für Gottesdienst-Besucher/-innen) und außerdem für die Schule.