07. Juni 2022
Hoch über den Dächern von Eichstätt liegt ein echtes Gartenjuwel:
Im Schutz der Willibaldsburg wachsen, gedeihen und blühen im Bastionsgarten Pflanzen aus aller Welt, darunter auch seltene Exemplare. Diesen Sommer ist diese Pracht allerdings nicht nur „oben“ auf der Burg zu Hause, sondern auch wieder „unten“ in der Altstadt: Auf dem Bahnhofs- und Residenzplatz und an vielen weiteren Orten. Dafür steht die Aktion „Hortus in der Stadt“.
Das gemeinsame Projekt von Tourist-Information und Standortmanagement der Stadt Eichstätt rückt das Thema Garten in den Fokus. Dieses umfasst neben dem Bastionsgarten auch die vielen Parks und Gärten, die Eichstätt lebenswert machen: für Familien, die auf dem Spielpfad im KultURwald unterwegs sind, für Studierende, die im Schatten der Hofgarten-Bäume lernen oder für Naturliebhaber, die sich im Biotopgarten durch die Pflanzenvielfalt schnuppern.
Neue Broschüre zum Hortus – Projekt
Detaillierte Infos zu den Eichstätter Parks und Gärten, sowie zu allen Aktionen und Veranstaltungen des Projekts „Hortus in der Stadt“ findet man in der Broschüre, welche bei der Tourist – Information Eichstätt und an den üblichen Auslagestellen erhältlich ist.
Pflanzeninseln
Der „Hortus in der Stadt“ wächst und gedeiht: Im April wurden die Pflanztröge an den fünf Standorten der Innenstadt neu bepflanzt. Die dazugehörigen Informationstafeln erklären was unter dem Begriff „Hortus in der Stadt“ zu verstehen ist – und wie der Bezug zum berühmten Buch „Hortus Eystettensis“ zustande kommt. Ein großer Dank der Stadt Eichstätt geht dabei an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt und das Priesterseminar, die der Kommune die Abbildungen aus dem Original-Werk von 1613 für die Informations-Tafeln zur Verfügung stellen.
Es laufen nun zahlreiche begleitende Projekte und Aktionen. Am Bahnhofsplatz und am Leonrodplatz werden die Hortus – Pflanzeninseln von vier respektive zwei „Olean fragans“ flankiert, welche die Stadt Eichstätt als Schenkung von ihrer befreundeten Stadt Montegalda erhalten hat. Diese ist zwar keine Pflanze aus dem berühmten „Hortus Eystettensis“, hat aber einen Bezug zu Eichstätt. Dem berühmten italienischen Dichter Antonio Fogazzaro aus Montegalda, der in seinem Werk „Das Geheimnis des Dichters“ eine detaillierte Milieustudie von Eichstätt beschreibt, war diese Pflanze besonders lieb und er hat den betörenden Duft des Olean fragans in seinem Werk mehrfach gewürdigt.
Zu Gast in besonderen Gärten
In Eichstätt gibt es viele verborgene, private Gärten, die es wert sind entdeckt zu werden. Im Rahmen des Projektes „Hortus in der Stadt“ konnte die Tourist-Information wieder die Garteninhaber vom Vorjahr dafür gewinnen, ihre Gartentüren zu öffnen. Zum Auftakt der insgesamt vier Führungen in sonst nicht öffentlich zugänglichen Gärten waren 80 interessierte Teilnehmer am 29. Mai „Zu Gast in den Gärten des Collegium Willibaldinum“. Am 19. Juni konnte man bei Pfarrer Franz Mattes „Zu Gast im Garten des Caritasverbandes der Diözese Eichstätt“ am Residenzplatz 14 sein.
Die nächste Gelegenheit gibt es am 3. Juli, wenn es heißt: „Zu Gast im Barockgarten von St. Walburg“. Die Benediktinerinnen von St. Walburg laden um 15 Uhr interessierte Einheimische und Gäste in ihren Barockgarten ein. Die Äbtissin, Mutter Hildegard, leitet den Nachmittag mit einem kurzen liturgischen, ökumenischen Impuls ein. Schwester Therese berichtet von ihren Aufgaben im Gästehaus und führt in die Gartengeschichte ein. Abgerundet wird der Nachmittag mit einem kleinen Umtrunk (leider schon ausgebucht).
Zum Abschluss dieses Führungsreigens kann man am 18. September um 15 Uhr für eine Stunde „Zu Gast im Kapuzinergarten Eden“ sein. Der unieigene Garten in Trägerschaft des Vereins für Nachhaltigkeit wird gemeinschaftlich, selbstverantwortlich und ökologisch durch die freie Gartengruppe gepflegt und bewirtschaftet. Die Gruppe besteht aus Studierenden der KU und Eichstätter Bürgerinnen und Bürgern. Außerdem finden Lehrveranstaltungen der Uni und öffentliche Mitmach-Angebote für alle Menschen, die Freude am Gärtnern haben und sich für Nachhaltigkeit und Klimaschutz interessieren. Im Anschluss an die Führung können sich die Teilnehmenden beim offenen Gartentreff unter die Gärtner*innen mischen.
Die Tourist-Information bittet um Anmeldung, telefonisch unter 08421-6001-400 oder per Email an info@eichstaett.de. Die Teilnahme an den Führungen ist kostenfrei. Alle Informationen finden sich auch hier https://www.eichstaett.de/veranstaltungen/