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Historisches Projekt: Schülergruppe bringt erstes Infoschild zu Straßennamen an

21. Juni 2024

Jetzt ist es für alle sichtbar: Nach intensiver Arbeit der 11 Schüler/-innen hängt seit Ende Mai endlich das erste Schild des historischen Straßennamen-Projekts in Eichstätt. Es erzählt die Geschichte von „Gabriel de Gabrieli“ – Namensgeber der Gabrielistraße in der Altstadt.  Nun werden Stück für Stück an allen Straßen, die nach Personen benannt sind, jeweils passende Infoschilder angebracht.

Wovon handelt das Projekt?

68 Straßen in Eichstätt sind nach historischen Persönlichkeiten benannt. Wer jedoch sind diese Menschen? Das Projekt hat die Geschichte all dieser Personen untersucht und für die Zusatzschilder und eine begleitende Homepage aufgearbeitet. Auf den Schildern sind die zentralen Fakten zur jeweiligen Person zu lesen: Name, Lebenszeit und Funktion. Ein QR-Code führt zu der neu eingerichteten Homepage. Auf dieser findet dich die ausführliche Beschreibung und Bewertung der Lebensgeschichten der Persönlichkeiten.

Wie kam es zu dem Projekt?

Hintergrund der Aktion war ein Bericht der Unabhängigen Aufarbeitungskommission (UAK, Bericht vom 24.11.22). Dieser enthüllte, dass Alois Brems, ehemaliger Bischof von Eichstätt, bei der Vertuschung von sexuellem Missbrauch beteiligt gewesen sein soll. Es folgte ein offizieller Aufruf von Bischof Gregor Maria Hanke, das Erbe Brems neu zu bewerten. Dabei stellte sich für die Stadt Eichstätt vor allem die Frage, wie mit der nach Brems benannten Straße weiter umgegangen werden soll.

Schließlich entschloss sich der Eichstätter Stadtrat mehrheitlich, die Straße umzubenennen. Gleichzeitig war es das Anliegen, unangenehme Aspekte der Geschichte nicht einfach zu entfernen, sondern die Historie der Stadt sichtbar zu machen – etwa, wer die Namensgeber der Eichstätter Straßen sind. Um diese Frage zu beantworten, brachte die Stadt jenes historische Projekt auf den Weg, welches die Spuren aller Persönlichkeiten aufarbeitete. Auch an der ehemaligen Alois-Brems-Straße soll – nach der aktuellen Übergangszeit in der Beschilderung – ein Zusatzschild montiert werden, das die Historie des Straßennamens transparent macht.

Wie junge Menschen die Stadt gestalten

Um der Geschichte der weiter bestehenden Straßennamen auf den Grund zu gehen, holte sich die Stadt nach dem Stadtrats-Beschluss tatkräftige Unterstützung: 11 Schüler/-innen des Gabrieli-Gymnasiums. In einem eigenen Projekt-Seminar widmeten sie sich die der Aufgabe, die Biografien hinter den Straßennamen zu durchleuchten. Sie recherchierten wochenlang, diskutierten mit Oberbürgermeister und Stadträten in den Gremien. Nun wurde ihre Arbeit mit dem ersten Schild in der Stadt verewigt - für alle sichtbar. Im Laufe der nächsten zwei Jahre sollen alle weiteren 67 Zusatzschilder schrittweise angebracht werden.

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