11. Juli 2023
„Gemeinschaftlich, fröhlich und ohne Zwischenfälle“ sind die großen Schulabschlussfeiern in diesem Jahr in Eichstätt verlaufen. Das berichtet Bernd Zengerle vom städtischen Haus der Jugend. Nachdem es in den letzten Jahren immer wieder Probleme mit Vandalismus, Ruhestörung, Müll oder Alkoholexzessen gegeben hatte – gerade, wenn das Altstadtfest mit den Abschlussfeiern zusammenfiel – versucht die Stadt Eichstätt seit einigen Jahren, hier mit zwei Projekten dagegen zu steuern.
Zum einen kooperiert das Projekt „Konzept Abschlussfeiern“ direkt mit den Schulen. Die Absolventen/-innen werden aktiv mit einbezogen – genauso wie der Eigentümer der Seminarwiese, das Priesterseminar, was Nutzung und Reinigung angeht. Während der Feierwoche stellte die Stadt Toiletten, Mülltonnen und Trinkwasserspender vor Ort auf. Am Samstag und Sonntag dann rückte dann ein Trupp von Freiwilligen an, die die Fläche reinigten, sodass die Seminarwiese am Sonntag um 17 Uhr wieder sauber an die Eigentümer übergeben werden konnte. „Ziel des Projektes ist, die Seminarwiese nachhaltig als geeigneten Feierort zu etablieren“, erklärt Zengerle.
"Promille Guards" lautet der Titel des zweiten Projektes, das sich seit 2018 dem Thema Alkoholprävention annimmt. Ein Team aus Ehrenamtlichen, akquiriert über die Kooperationspartner „Katholisch Studierende Jugend“, „Psychosoziale Arbeitsgemeinschaft“ und das Haus der Jugend begleitete die Abschlussfeiern am Freitag und Samstag jeweils von 19 bis 1 Uhr. Die im Vorfeld geschulten Jugendlichen und jungen Erwachsenen versuchten mit den feiernden Jugendlichen ins Gespräch zu kommen und ohne erhobenen Zeigefinger präventiv auf die Gefahren von überhöhtem Alkoholkonsum aufmerksam zu machen. Außerdem wiesen sie auf die Möglichkeit hin, kostenlos Wasser trinken zu können und bei Problemlagen als Ansprechperson zu dienen. Das Café Bene stand zudem als Basis und im Falle einer nötigen Krisenintervention als Rückzugsort für die Fachkräfte der „Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft“ zur Verfügung.