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Eichstätter Delegation zu Besuch in Montegalda

02. Mai 2024

Zum ersten Mal in seiner Amtszeit ist Oberbürgermeister Josef Grienberger vergangenes Wochenende mit einer kleinen Delegation in die italienische Stadt Montegalda in der Region Venetien gereist. Die beiden Kommunen verbindet seit 2019 eine Städtefreundschaft. Grienberger wurde begleitet von einigen Vorständen des Freundeskreises Bolca-Eichstätt: Lisa Hartmann, Hans-Dieter Haas und Ursula Haas.

Die Montegaldesi hatten für die Eichstätter Delegation ein buntes Feier- und Kulturprogramm vorbereitet – unter anderem mit dem Stadtfest in Montegalda. Vor allem aber lernten sich beide Seiten über die Gemeinsamkeiten kennen, etwa bei einem Besuch in einem Museum über das Leben und Wirken von Antonio Fogazzaro. Der italienische Schriftsteller aus dem 19. Jahrhundert reiste bekanntlich im Jahr 1883 nach Eichstätt und beschrieb die Stadt – beeindruckt von der Schönheit des Ortes – in verschiedenen Szenen in einem seiner Romane. So kam einst auch der Kontakt zustande, der in der Städtefreundschaft gipfelte.

Ein weiteres „Stück Eichstätt“ steckt auch in einem Projekt der Gemeinde Montegalda: kleine Hochbeete an der örtlichen Grundschule, um die sich die Schüler/-innen kümmern – bestückt nicht mit „irgendwelchen“ Pflanzen, sondern mit Exemplaren aus dem Hortus Eystettensis. Als Dankeschön für ihre Mühe gab es vom Freundeskreis für die Kinder ganz besondere Geschenke aus Eichstätt: drei italienische Versionen und handsignierte Bücher der Eichstätter Autorin Margit Auer aus der Reihe „Die Schule der magischen Tiere“.

Als weiteres Gastgeschenk an die Gemeinde Montegalda überreichte die Stadt Eichstätt ein von Hans-Dieter Haas handkoloriertes Replikat des Archeopteryx. Das hat ebenfalls nicht „nur“ einen Bezug zu Eichstätt, sondern auch zu Montegalda. Denn Schriftsteller Fogazzaro stand in regelmäßigen Kontakt mit niemand geringerem als Charles Darwin, dem weltbekannten britischen Naturforscher. Hintergrund war, dass Fogazzaro in seinen Texten versuchte, Katholizismus und Darwinismus sowie Glaube und Vernunft zu versöhnen. Der erste Fund des fossilen Urvogels „Archaeopteryx lithographica“ 1861 bei Eichstätt brachte bereits zu Lebzeiten Darwins und Fogazzaros den Beweis, dass die Evolutionstheorie zutrifft. Damit ergibt sich eine Verbindung der beiden Städte also schon lange vor den Zeiten der Städtefreundschaft.

Doch nicht nur in die Vergangenheit, auch in die Zukunft blickten die Montegaldesi und die Eichstätter Delegation bei diesem dreitägigen Besuch: Für die kommende Zeit stehen schon wieder verschiedene gemeinsame Projekte zwischen beiden Kommunen an. Neben einem Fotowettbewerb erwartet Eichstätt den Besuch der Italiener/-innen am Altstadtfest und beim Volksfest.  

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