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Anti-Müll-Kampagne der Stadt Eichstätt

Müll im öffentlichen Raum - diesem Problem begegnet die Stadt Eichstätt auf ganz verschiedene Arten. Von der gemeinschaftlichen Müllsammelaktion über Aktionen zum verpackungsfreien Einkaufen bis hin zu einer Anti-Müll-Kampagne, die Studierende der KU im Sommer 2022 in Zusammenarbeit mit der Stadt Eichstätt entwickelt haben.

„Pommes für dich, Abfall für mich!“ oder „Das Eckige muss ins Eckige“ - beim Gang durch die Eichstätter Kernstadt begegnen einem ab sofort die ein oder anderen humorvollen Sprüche auf den öffentlichen Mülleimern. Dahinter steckt das Projektseminar „Nachhaltige Entwicklung“ der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, in dessen Rahmen vier Studierende in Zusammenarbeit mit der Stadt Eichstätt eine Kampagne zum Thema Müll im öffentlichen Raum entwickelt haben.

Ein besonderes Augenmerk soll auf dem Problem – „wahlloser“ Abfall im öffentlichen Raum liegen. Dafür haben die Studierenden zusammen mit dem städtischen Reinigungsdienst des Bauhofes zunächst analysiert, welche Arten von Müll am häufigsten falsch entsorgt werden – und wo in der Stadt am meisten Unrat anfällt. Ergebnis sind die vier Themenbereiche: Zigarettenkippen, Eisbecher, Partymüll (etwa Bierflaschen) und Verpackungen von Essen zum Mitnehmen. Passend dazu gibt es insgesamt acht Motive, die künftig an verschiedenen Standorten in der Stadt die Mülleimer zieren werden und hoffentlich dafür sorgen, dass der Abfall, wenn er schon entsteht, dort landet, wo er hingehört.

Jährlich landen 4,5 Billionen in der Natur

Vor allem der Umgang mit Zigarettenkippen stellt vor eine große Herausforderung. Bis zu zwei Drittel der Rauchüberreste landen auf dem Boden – ein Großteil davon gelangt in die Natur. Zigarettenfilter verursachen über verschiedene Wege verheerende Schäden für unsere Umwelt. Nicht nur bestehen sie aus dem Kunststoff Celluloseacetat und tragen somit erheblich zur Plastikverschmutzung bei, sondern auch bis zu 7000 giftige Chemikalien gelangen beim Wegwerfen der Stummel in die Ökosysteme. Durch die Kampagne soll Bewusstsein für das korrekte Entsorgen der Überreste geschaffen werden, um die Belastung für den öffentlichen Raum sowie die Umwelt zu reduzieren.

Grienberger: „Kein erhobener Zeigefinger, sondern Augenzwinkern“

Diese Maßnahme ist ein weiterer Baustein der Stadt Eichstätt in ihrer Anti-Müll-Kampagne. Neben der Initiative „Umweltschutzhelden“, die für kommendes Jahr wieder geplant ist, und den Umweltbildungsmaßnahmen in Eichstätter Schulen beteiligt sie sich auch an der Aktion „Einmal ohne bitte“ zum verpackungsfreien Einkaufen.

„Müll im öffentlichen Raum wie die Zigarettenkippe am Altmühlufer oder die Pizzaschachtel am Wegesrand sind nicht nur furchtbar anzusehen, sondern belasten auch unsere Umwelt – und den städtischen Haushalt über die Reinigungskosten“, wie Oberbürgermeister Josef Grienberger betont.

Wussten Sie zum Beispiel, dass die Stadt Eichstätt knapp 100.000 Euro pro Jahr nur dafür ausgibt, dass die öffentlichen Mülleimer im Stadtgebiet geleert werden und wilder Müll entsorgt wird?

„Wir hoffen, dass diese Kampagne nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern vielleicht mit einem Augenzwinkern die Menschen dazu bringt, unser Umfeld sauber zu halten und Abfall richtig zu entsorgen", so Grienberger weiter. Die Kampagne soll immer weiter wachsen. Anregungen dazu nimmt gerne die Stadtverwaltung entgegen. 

Ansprechpartner

Frau Sophie Schmidt

Partner

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