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Neubewertung des Gedenkens an Bischof Alois Brems

In damaligen ehrendem Gedenken an Alois Brems hat die Stadt Eichstätt im einstigen Wohn-Neubaugebiet Seidlkreuz-Ost auf Basis des Beschlusses des Haupt- und Werkausschusses am 26.09.1996 (siehe Anlage unten) einen Straßenzug, die Alois-Brems-Straße, nach dem Bischof benannt. Das geschah im Zuge der Benennung sämtlicher Straßenzüge in diesem Gebiet nach (Eichstätter) Persönlichkeiten (siehe beigefügte Liste unten). Brems, geboren 1906, gestorben 1987, war von 1968 bis 1983 als Bischof amtierend (siehe Lebenslauf, erstellt von den Stadtheimatpflegern, unten anbei).

Mit dem heutigen Wissensstand muss diese posthum erfolgte Ehrung des Bischof Brems kritisch hinterfragt werden, spätestens seit die Unabhängige Aufarbeitungskommission (UAK Eichstätt) im November 2022 einen Zwischenbericht veröffentlicht hat (siehe Anlage unten). Kern des Berichtes sind Kenntnisse Brems’ über sexuellen Missbrauch durch einen Priester des Bistums Eichstätt an minderjährigen Mädchen in den 1960er Jahren sowie weitere Vorwürfe sowohl strafrechtlich relevanter als auch zumindest moralisch höchst verwerflicher Taten. „Die Erkenntnisse erhärten sich zunehmend, dass Bischof Brems den Fall nicht nur vertuscht hat, sondern den Priester bei seiner Flucht vor der Polizei geholfen hat“, erklärte das Bistum Eichstätt dazu. Er sei demnach vollumfänglich informiert gewesen, habe jedoch keine Gegenschritte eingeleitet. Als unmittelbare Konsequenz gelte es laut Aufforderung von Bischof Gregor Maria Hanke nun, das Erbe von Bischof Alois Brems neu zu bewerten.

Die Jugendstiftung des Bistums hat ihre Konsequenzen gezogen, indem sie den Bischof-Alois-Brems-Preis eingestellt hat. Ebenso hat sich die Theologische Fakultät der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt von der Ehrenpromotion für Bischof Brems distanziert.

Krisentelefon für Betroffene

Wenn Sie das Bedürfnis haben, mit jemanden über Erlebtes, Gehörtes oder Gesehenes zu sprechen, ist das Krisentelefon der Diözese Montag bis Samstag von 16 – 20 Uhr für Sie erreichbar: 08421-50 180

Unabhängige Ansprechpersonen der Diözese für Betroffene

Ansprechpersonen für die Prüfung von Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs Minderjähriger und Schutzbedürftiger sind im Bistum Eichstätt externe Fachleute. Sie sind Anlaufstelle für Hilfesuchende und Betroffene und stellen eine unabhängige Aufarbeitung sicher:

Dr. Werner Merkle
Facharzt für Psychiatrie, Innere Medizin und Psychotherapie
Westenstr. 27
85072 Eichstätt
Tel. (08421) 97070
Fax (08421) 90075 

Felizitas Schweitzer M.A.
Bereichsleiterin Psychologie und weitere Dienste im Zentrum für Psychische Gesundheit
Krumenauerstr. 25
85049 Ingolstadt
Tel. (0841) 880-3060
E-Mail: felizitas.schweitzer(at)klinikum-ingolstadt(dot)de

Kontaktperson für den Betroffenenbeirat

Udo Holy
Mitglied des Betroffenenbeirats und der UAK Eichstätt
Tel. 0179 4650857

Mehr Informationen finden Sie hier: www.bistum-eichstaett.de/missbrauch/

Ansprechpartner

Frau Sophie Schmidt

Partner

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